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König Harald III. Hardråde „Der Harte“: Der letzte große Wikingerkönig und seine Eroberungen

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König Harald III. Hardråde „der Harte“: Der legendäre Wikingerkönig und seine Eroberungen

König Harald III. Hardråde, auch bekannt als Harald der Harte, ist eine der faszinierendsten und zugleich tragischsten Figuren in der Geschichte Skandinaviens. Als König von Norwegen, kriegerischer Anführer und letzter großer Wikingerkönig prägte Harald das Ende der Wikingerära. Seine Geschichte ist von Kämpfen, Eroberungen und seiner Rolle in der nordischen sowie europäischen Geschichte durchzogen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf das Leben, die Taten und das Erbe von Harald Hardråde.

Frühes Leben und Aufstieg zum König

Harald Hardråde wurde um das Jahr 1015 in Norwegen geboren. Er entstammte dem norwegischen Königshaus und war der jüngere Bruder von Olav II. Haraldsson, besser bekannt als Olaf dem Heiligen. Wie viele andere Wikingerkrieger seiner Zeit, begann Harald seinen Lebensweg als Krieger und Abenteurer. Doch seine frühen Jahre waren von Kämpfen und politischer Instabilität geprägt.

Harald wuchs in einer Zeit auf, in der Norwegen und andere skandinavische Königreiche von Machtkämpfen und internen Konflikten beherrscht wurden. Nachdem sein Bruder Olaf in der Schlacht von Stiklestad im Jahr 1030 gefallen war, floh Harald ins Ausland. Zunächst verbrachte er einige Jahre in Kiew, wo er als Söldner in der Armee des Kiewer Rus diente, und sammelte dabei wertvolle militärische Erfahrungen.

Nach seiner Zeit in Kiew zog Harald weiter nach Byzanz, wo er in der berühmten Armee der Varangergarde diente. Diese Eliteeinheit bestand aus nordischen Kriegern, die als persönliche Leibwache des byzantinischen Kaisers tätig waren. Harald erlangte während dieser Zeit nicht nur militärischen Ruhm, sondern auch Wohlstand und Ansehen. Seine Erlebnisse in Byzanz, die ihn tief prägten, trugen dazu bei, dass er eine noch ehrgeizigere Vision für sein eigenes Schicksal entwickelte.

Rückkehr nach Norwegen und die Krönung als König

Nach mehreren Jahren im Ausland kehrte Harald im Jahr 1045 nach Norwegen zurück, um sein Erbe zu beanspruchen. Zu dieser Zeit war Norwegen in zwei Lager gespalten – das eine, das unter dem Einfluss des Dänenkönigs stand, und das andere, das von Norwegern wie Magnus dem Guten geführt wurde. Nach dem Tod von Magnus 1047 trat Harald die Nachfolge als König von Norwegen an und vereinte das Land.

Als König von Norwegen hatte Harald die Aufgabe, sein Land sowohl gegen äußere Bedrohungen als auch gegen innere Rebellen zu verteidigen. Er stärkte die Macht des Königtums, führte eine Reihe von Reformen durch und versuchte, das Königreich sowohl militärisch als auch wirtschaftlich zu stabilisieren. Doch Harald strebte nach mehr – er wollte Norwegen zu einer der führenden Mächte in Europa machen und strebte nach Eroberungen.

Der Aufstieg zum Großkönig: Eroberung von England

Eine der bekanntesten Episoden in Harald Hardrådes Leben war seine Invasion Englands im Jahr 1066. Der Angriff auf England war das Resultat von langjährigen Spannungen zwischen den skandinavischen und englischen Königen. Harald beanspruchte den englischen Thron, nachdem der englische König Edward der Bekenner gestorben war, und ein Machtvakuum hinterließ. Harald erhob Anspruch auf den Thron und begann, Truppen zu sammeln.

Im September 1066 landete Harald Hardråde an der Küste von England und besiegte die Armee des englischen Königs Harold Godwinson in der Schlacht von Fulford. Doch schon bald sollte er mit den Folgen seines ehrgeizigen Vorhabens konfrontiert werden. Kurz nach diesem Sieg musste er sich einer größeren Armee unter dem englischen König Harold Godwinson stellen, die in der berühmten Schlacht von Stamford Bridge stattfindet.

Die Schlacht von Stamford Bridge und Haralds Tod

Die Schlacht von Stamford Bridge, die am 25. September 1066 stattfand, war ein dramatisches und entscheidendes Ereignis. Harald Hardråde, der sich auf den Thron Englands setzte, sah sich einer Armee von Harold Godwinson gegenüber. Trotz seiner erfahrenen Krieger und seines großen Ehrgeizes konnte er den Angriff der Engländer nicht abwehren. In einer blutigen Schlacht wurde Harald tödlich verwundet. Die Schlacht markierte das Ende seines ehrgeizigen Versuchs, das englische Königreich zu erobern und stellte den endgültigen Zusammenbruch der Wikingerherrschaft in England dar.

Haralds Tod führte auch zu einem schnelleren Ende der Wikingerära in Großbritannien, da nur wenige Wochen nach der Schlacht von Stamford Bridge die berühmte Schlacht von Hastings stattfand, in der William der Eroberer Harold Godwinson besiegte und das englische Königreich in die Hände der Normannen legte.

Erbe und Bedeutung von Harald Hardråde

Obwohl Harald Hardråde keinen dauerhaften Erfolg in seiner Invasion Englands hatte, bleibt sein Erbe dennoch tief in der Geschichte verwurzelt. Er wird als einer der letzten großen Wikingerführer verehrt und als Symbol für die Unabhängigkeit und die militärische Stärke der Wikingerzeit. Harald Hardråde wird oft als der letzte Wikingerkönig betrachtet, der versuchte, die alten Traditionen und die Macht Skandinaviens über Europa aufrechtzuerhalten.

Sein Leben und seine Eroberungen zeigen die unerschütterliche Entschlossenheit und den kriegerischen Geist der Wikinger, die sich nicht von den politischen Realitäten und den Herausforderungen der Zeit abhalten ließen. In Norwegen ist er immer noch ein nationaler Held, und sein Bild ist in der nordischen Kultur fest verankert.

Fazit

König Harald III. Hardråde war ein Kriegerkönig von außergewöhnlichem Mut und Ehrgeiz. Sein Leben, geprägt von militärischen Erfolgen und gescheiterten Eroberungsversuchen, steht als Symbol für das Ende der Wikingerära und den Übergang in die mittelalterliche europäische Geschichte. Sein Versuch, Norwegen und Skandinavien zu einer Großmacht zu machen, blieb unerfüllt, aber die Erinnerung an seine Taten lebt weiter – sowohl in der nordischen als auch in der europäischen Geschichte.


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